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Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer

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Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer

Das hätte ich nun auch nicht unbedingt für möglich gehalten, dass ausgerechnet ich mal ernsthaft Tipps für Ordnung im Home Office verblogge… Aber fangen wir doch ganz vorne an: es war am Anfang des Herbstes, als ich bemerkte, dass ich schon eine ganze Weile nicht mehr an meinem Schreibtisch saß. Dass ich in den letzten Monaten eher auf dem Sofa oder auch mal am Esstisch arbeitete und die Zeit, die ich hier mit Bildbearbeitung und Co verbrachte, so kurz wie möglich gestaltete. Mir wurde mit einem Schlag bewusst, dass es dafür einen guten Grund gab – nämlich, dass ich mich in meinem Büro einfach nicht wohl fühle.

Im Rest der Wohnung habe ich es irgendwie geschafft, eine gewisse Grundordnung (meine Tipps dafür könnt ihr hier lesen) zu halten, aber dieser Raum hier, mein eigenes Zimmer, das nur ich nutze, war der Raum, in dem ich mir mein Chaos zugestand. Ich musste mir eingestehen, dass ich diesen Raum in eine chaotische Abstellkammer verwandelt habe. Und dann war dieser Moment da, in dem ich merkte, dass mich diese Unordnung extrem blockierte und störte.

Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer

Ich sah mich um und warf Blicke in die Kisten voll mit Kram, den ich eigentlich schon lange nicht mehr brauche. Ich schaute in meine Schubladen, die überquollen – zur Hälfte mit Zeug gefüllt, das seit Jahren darauf wartete, benutzt zu werden, mir aber eigentlich schon lange nicht mehr gefiel.

Unachtsam reingeworfen, aus den Augen aus dem Sinn. Aber eben nicht aus dem Kopf. Mein Schreibtisch war immer voll und ich immer seltener dran gesessen. Bis es plötzlich Klick machte. Ich habe ein ganzes Zimmer für mich. Für meine Arbeit. Was für ein Luxus! Und ich nutze es nicht gerne, weil ich mich nicht wohl darin fühle. Was für eine dekadente Verschwendung! Und wie traurig, dass mir mein Chaos so sehr im Weg steht!

Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer

Ziemlich direkt, nachdem ich das bemerkte, fing ich an, das zu ändern. Ich räumte alles aus, sortierte, mistete aus, verschenkte alles, was ich nicht mehr brauche, stellte die Möbel um, damit ich beim Arbeiten nicht mehr auf die Wand schaue, kaufte ein neues Regal, räumte wieder ein, bestellte gerahmte Bilder für die Wände und zündete zum ersten Mal die Duftkerze an, die hier seit bestimmt drei Jahren ungenutzt stand. Die brannte nun immer, wenn ich hier saß und verbreitete einen zarten Duft. Mittlerweile ist sie schon lange Geschichte und an ihrer Stelle steht hier jetzt einer meiner liebsten Teelichthalter, in dem während ich diese Zeilen tippe, gerade auch ein Teelicht flackert.

Die Umsetzung hat ein paar Wochen gedauert, aber jetzt liebe ich es, hier zu sitzen und ich fühle mich endlich wohl! Tatsächlich fällt es mir heute gar nicht mehr schwer, Ordnung zu halten und weil es für mich ein ganz neues Lebensgefühl ist, schreibe ich nun heute für euch auf, wie ich mein Home Office von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer, in dem ich mich wohlfühle, gemacht habe.

Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer


Von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer – meine Tipps für Ordnung im Home Office

Wertschätzung 
Der erste und wichtigste Schritt war das Bewusstsein dafür, wie wenig Wertschätzung ich mir selbst gegenüber ausdrücke, wenn ich dauerhaft im Chaos lebe. Wenn ich mir selbst erlaube, meine Unordnung in meinem Zimmer auszuleben, nehme ich mir einen Raum, der dafür da sein könnte, dass ich mich darin wohlfühle. Stattdessen stehen hier eine Menge Dinge, die mir nichts bedeuten, die mir auf die Nerven gehen und die ich trotzdem nicht loslassen kann. Das wollte ich nicht mehr, also legte ich meine Priorität auf mein Wohlbefinden, räumte zum ersten Mal als Akt der Selbstfürsorge auf und zahlte den Preis dafür. Was der Preis war? Eine Menge Überwindung, aufräumen ohne motivert zu sein und lernen, loszulassen. Das Ergebnis war diesen Preis aber mehr als wert.


Ausmisten
Ich nahm mir nach und nach jede Schublade, jeden Karton, jeden Ordner und jedes einzelne Teil vor. So wie Marie Kondo jedes Teil befragt, ob es Freude macht, überlegte ich mir bei jedem Teil das genaue Gegenteil: trägt es dazu bei, dass ich mich hier drin nicht wohlfühle? Nervt es mich?

Mich nervte es zum Beispiel, dass hier ein Studioblitz auf einem globigen Ständer herumstand, den ich ja doch nie benutzte. Mich nervte, dass ich seit Jahren (für alle Fälle) eine Kiste voll mit den buntesten Geschenkbändern habe, obwohl ich ja doch alles in Packpapier einpackte und mit Paketschnur umwickelte. Also behielt ich nun nur die schönsten und alle anderen, kamen vorerst in einen großen Karton für Aussortiertes.

Mich nervte der Papiersammler mit den gesammelten »Muss-ich-irgendwann-noch-sortieren« Unterlagen der letzten Jahre. Also nahm ich ihn mir vor und sortierte jedes einzelne Blatt Papier ab.

Für mich persönlich machte es mehr Sinn, alles was mich nervte, fein säuberlich zu sortieren oder wenn ich es nicht mehr brauche, zu entsorgen, als zu spüren, ob es Freude macht. Weil so richtig viel Freude empfinde ich nicht, wenn ich meine Versicherungsunterlagen, meinen Kartenleser oder das Kabel, das meinen Drucker mit dem iMac verbinden könnte, falls die Wlan-Verbindung mal wieder streikt. Brauch ich halt aber trotzdem! Jetzt haben diese Dinge aber alle einen Platz, an dem sie mich nicht mehr nerven.


Aussortiertes weggeben
Es steht natürlich jedem frei, den Kram den man aussortiert hat, wegzuschmeißen – hat ja auch etwas befreiendes. Da ich aber überzeugt bin, dass vieles von dem, was ich nicht mehr mag und brauche anderen evtl. noch eine Freude macht, habe ich angefangen, diese Dinge kistenweise ins Sozialkaufhaus oder direkt zu den Menschen in meinem Umfeld, von denen ich weiß, dass sie noch Freude daran hätten, zu bringen.

Man kann die Dinge natürlich verkaufen, aber Hand auf´s Herz: wie viele Teile stehen bei euch herum, weil sie noch einen Wert haben, ihr sie irgendwann mal noch verkaufen wollt und rauben euch immer noch Energie, weil es ein weiteres unerledigtes to do ist?

Ich habe beim einen oder anderen Teil auch noch kurz hin und her überlegt und mich dann dafür entschieden, mir die Zeit, die es kosten würde, zu inserieren und zu verkaufen, einfach zu sparen. Zeit ist schließlich auch Geld.


Allem einen eigenen Platz geben
Es ist eigentlich so einfach. Wenn wirklich jedes einzelne Teil einen eigenen Platz hat und man täglich mit ein paar Handgriffen alles an diesen Platz zurück räumt, ist es plötzlich ganz einfach, Ordnung zu halten. Ich rede da mittlerweile aus Erfahrung! Während mein Arbeitszimmer in den letzten vier Jahren nur ein Mal (äußerlich) richtig gut aussah – nämlich, als ich die Fotos für diesen Post hier gemacht habe, sieht es jetzt seit Herbst jeden Tag genau so aus, wie hier auf den Fotos.


Nicht auf Motivation und Disziplin warten
Es ist die Geschichte meines Lebens: ich habe die Unordnung satt, möchte aufräumen, fange völlig übermotiviert an, alles auszuräumen und dann wenn ich den gesamten Raum ins Chaos gestürzt habe, verlässt mich meine Motivation. Schade!

Aber dieses Mal war meine Motivation eine andere – ich wollte mir eben unbedingt einen Raum schaffen, in dem ich mich wohlfühle. Es ging nicht um das aufräumen an sich, sondern um das Ergebnis. Und an diesem Ergebnis vor Augen hielt ich mich fest, als mich meine Disziplin verließ. Ich hielt mich daran fest, als ich ein Fotoalbum fand, als ich alte Zeitschriften fand und als ich wirklich keine Lust mehr hatte. Ich machte einfach ohne Motivation weiter, weil ich wusste, wofür. Für ein Home Office, das keine Abstellkammer mehr ist.

Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer
Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer
Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer

Jetzt ist es hier nun also ordentlich, aber tatsächlich ist es mir sogar fast noch ein bisschen zu kühl. Ich möchte allerdings jetzt nicht wahllos neues Zeug kaufen, ich vertrau einfach darauf, dass mir das richtige im Laufe der Zeit schon über den Weg laufen wird. Was allerdings neu einzog, sind diese Prints, die mir Juniqe zur Verfügung gestellt hat. Ich mag die Kombination aus den Stücken und meinen eigenen Prints, die ich für diese Galerie beschnitten habe, damit das Gesamtbild harmonischer ist.

Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer
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Falls ihr jetzt auch Lust auf ein paar neue Bilder habt, habe ich noch ein kleines Goodie für euch. Ich habe von Juniqe (Partnerlink*) nämlich einen Rabattcode zur Verfügung gestellt bekommen, mit dem ihr bis zum Sonntag (3. Februar 2019) 20% sparen könnt. Einfach bei der Bestellung »dreierlei-liebelei<3« angeben. Für meine eigenen Prints aus meinem Pop-up Shop bekommt ihr ebenfalls bis zum Sonntag 20% Rabatt – hier bitte einfach den Code »DREIERLEILIEBELEI« angeben.

Vielleicht hat der eine oder andere jetzt ja Lust, auch eine Abstellkammer wieder zurückzuverandeln in das, wofür sie urspünglich eigentlich mal gedacht war… Ich würde mich freuen!

Habt es schön!
Nadine

*Partnerlinks: Wenn ihr über diese Links bestellt, zahlt Juniqe mir eine kleine Provision. Ihr bezahlt in diesem Fall aber selbstverständlich nicht mehr – ihr unterstützt mich allerdings dadurch bei meiner Arbeit an diesem Blog. Lieben Dank für eure Wertschätzung!


Und wenn ihr den Post für später pinnen möchtet, könnt ihr, wenn ihr mögt, gerne eines dieser Fotos hier verwenden:

Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer
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Der Beitrag Ordnung im Home Office – von der Abstellkammer zum Arbeitszimmer erschien zuerst auf Nadine Burck.


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